Trotz des Super-Sommers blickt die familiengeführte Winkels-Gruppe, Sachsenheim, mit gemischten Gefühlen auf das Geschäftsjahr 2018 (01.01. - 31.12.2018) zurück: Erfreulich ist die Umsatzsteigerung, die mit einem Plus von 4 Prozent und insgesamt 385,6 Millionen Euro (ohne Beteiligungen) recht deutlich ausfällt. Dennoch stellen logistische Probleme Winkels vor große Herausforderungen, die es zukünftig zu lösen gilt.

Mit der Übernahme von Benz-Weine hatte Gerhard Kaufmann, geschäftsführender Gesellschafter der Winkels-Gruppe, den richtigen Riecher. Das Stuttgarter Traditionsunternehmen trug maßgeblich dazu bei, dass auch der Konzernumsatz (inklusive Beteiligungsgesellschaften) mit insgesamt 493 Millionen Euro deutlich gesteigert werden konnte (Vorjahr: 471 Millionen Euro). Die Gastro-Sparte profitierte ebenfalls von der Übernahme: Der Absatz erhöhte sich in 2018 um insgesamt 27,5 Prozent.

Auch beim Gesamtabsatz der Winkels-Gruppe stand Ende 2018 ein Plus – auch wenn dieses mit 2,0 Prozent geringer ausfiel. „Bei einem solchen Super-Sommer wäre man eigentlich von einem höheren Wachstum ausgegangen. Wegen Veränderungen im LEH-Streckengeschäft hatten wir allerdings mit einem Absatzrückgang von 4,0 Prozent geplant“, resümiert Kaufmann das vergangene Geschäftsjahr. Die Logistik stieß 2018 jedoch an ihre Grenzen: Lange Standzeiten, Frachtraumknappheit und der Wandel des Arbeitsmarktes schmälerten das sonst positive Ergebnis des Familienunternehmens. „Die Belastung der Supply Chain durch die suboptimalen Strukturen in der Logistik muss dringend behoben werden. Hier bedarf es neuer Konzepte, die den gewandelten Anforderungen Rechnung tragen“, so Kaufmann.

Eigenmarken: Glas im Trend

Erfreuliches gibt es indes von den Eigenmarken zu berichten: Ein Absatz von 3,7 Millionen Hektolitern entspricht einem Anstieg von 3,8 Prozent – im Vergleich zu einer durchschnittlichen Absatzsteigerung von 3,65 Prozent im Brunnengebiet Südwest. Dies ist vor allem auf eine Steigerung im Bereich PET Einweg sowie im Bereich Glas zurückzuführen. Ersterer weist ein Wachstum von knapp 10 Prozent auf, was maßgeblich durch das positive Abschneiden des Handelsmarkengeschäfts erreicht wurde. Bei Glas steht ein Plus von mehr als 4,0 Prozent. Vor allem die Premium-Marken alwa und Rietenauer sowie Aqua Vitale konnten sich hier überdurchschnittlich entwickeln.

Die strategisch wichtigste Marke alwa lässt mit dem 2018 neu eingeführten 12 x 0,75-Liter-Glasgebinde der GDB aufhorchen. Durch die Umstellung auf die Premium-Flasche konnte im Bereich Glas ein Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht werden. Dies bestätigt den Verbrauchertrend hin zu umweltfreundlichen Gebinden und einem bewussterem, nachhaltigerem Konsum. Und nicht nur das: „Das neue, elegante Design wird von den Verbrauchern hervorragend angenommen“, freut sich Kaufmann.

Aqua Vitale schließt das Jahr 2018 mit einem Plus von 3,6 Prozent ab. Besonders erfreulich ist die Steigerung des 2017 eingeführten Glasgebindes. Der Absatz konnte hier mehr als verdoppelt werden. Auch das PET Mehrweg- Gebinde weist einen Aufwärtstrend auf.

Die Preiseinstiegsmarken in der Glasflasche, Markgrafen und Frische Brise, haben trotz des langen, heißen Sommers dagegen leicht verloren.

Mit Innovationen zum Erfolg

Mit Gebindeinnovationen und einer neuen Produktrange der Marke alwa will Winkels auch 2019 wieder Zeichen setzen: Die neue Premium PET-Mehrwegflasche im praktischen 6er Kasten der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) besticht nicht nur durch ihre Optik, sondern entspricht auch den Verbraucherbedürfnissen nach kleineren Gebinden. Die Produktrange „leichte Früchte“ wird dem Trend zu gesundheitsbewusster Ernährung und Zuckerreduktion gerecht. „Auch beim neuen Premium-Glasgebinde von alwa erwarten wir eine weitere Steigerung“, blickt Kaufmann positiv auf das neue Geschäftsjahr.

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